Unser Unterbewusstsein nimmt Dinge wahr, die wir mit dem Bewusstsein nicht erfassen können. Dadurch ist es uns sogar möglich, in unsere nähere Zukunft zu blicken. Ich denke, dass bestimmt Eindrücke zu bestimmten zwangsläufigen Ergebnissen führen. Man sollte dabei jedoch nie den Einfluss des eigenen Willens vergessen - Tarot zeigt uns kein unabändleriches Schicksal sondern eine mögliche Entwicklung.

Das Problem besteht nun darin, die Sprache des Unterbewußtsein zu verstehen - man sagt, es spricht in Bildern, während unser Bewusstsein sich in Worten ausdrückt. Mancher kennt "Vorahnungen", das wäre eine Form des Unterbewussten. Tarot als Bilder mit dem entsprechenden Sprach-Uebersetzungsschluessel gibt uns die Möglichkeit, mit unserem Unterbewusstsein zu kommunizieren.

Hauptsächlich benutzt man das Tarot für Entscheidungsfragen, andere Möglichkeiten sind Selbsterkenntnis sowie Zukunftsdeutung.

Tarotdecks gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Alle umfassen jedoch die grosse Arkana wobei die Namengebung der Karten leicht unterschiedlich ist, ausserdem wurden im Raider-Waite Deck die Karten Kraft und Gerechtigkeit vertauscht. Nicht alle ergänzen mit der kleinen Arkana, z.B. fehlt diese im Ansata.

Raider Waite (die Welt aus diesem Deck sieht man am Anfang der Seite) ist das wohl bekannteste Deck, gefolgt vom Crowley Tarot. Es gibt noch ein Tarot der Liebe, welches speziell für Partnerschaftsfragen verwendet wird, das Motherpeace Tarot besteht aus kreisrunden Karten und ist speziell für Frauen gedacht, das Ansata ist ein Deck, welches vor allem auf intuitive Deutung abzielt. Es gibt noch unzählige andere Variationen......

Welche Karten einen am ehesten ansprechen sollte jeder für sich selbst entscheiden. Mein bevorzugtes Deck ist z.B. das Ansata-Tarot.

Die grosse Arkana:

Die grosse Arkana ist das Urdeck, manche sagen ihm auch etwas "göttliches" nach - sie besteht aus 22 Karten, die auch mit den Hauptsymbolen der Astrologie gleichgesetzt werden.

Die kleine Arkana:

Die kleine Arkana umfasst weitere 56 Karten. Manche sagen, sie sind eine Deutungserweiterung, andere sagen, dass man aus der kleinen Arkana auch nichts weiter herauslesen kann, was man in der Grossen schon nicht findet.

Aufgebaut ist sie in der Art wie unser klassisches Kartenspiel. Sie umfasst vier Symbole, Schwerter (Luft/Klaerung/Verstand/gelb, weiblich),Stäbe (Feuer/Energie/Staerke/männlich), Kelche(Wasser/Gefühl/Gerechtigkeit/blau) undMünzen(Erde, Materie, Realismus, braun).

Die Symbolreihen sind jeweils unterteilt in die Zahlenkarten As (=1) - 10 sowie die Hofkarten. Dies sind König, Königin, Ritter und Bube.

Deutung:

Jede Karte hat zwei Pole, d.h. dass man jede Deutung von zweierlei - einer positiven, einer negativen Seite - Ansichten aus betrachten kann.
Vor allem bei der grossen Arkana des Ansata kann man die verschiedenen Aspekte sehr gut erkennen.
Beispielsweise bei der Karte "Die Kraft" - Sieht man sich mehr in der Situation der Frau (positiver Pol) oder in der des Löwen (negativer Pol)?
Oder beim "Tod" - er kann ein Ende von etwas sein, gleichzeitig aber auch der Neubeginn.
Manche beziehen bei der Deutung auch die Lage der Karte, d.h. ob sie kopfstehend oder normal zum liegen kommt, mit ein.

Eine kurze Deutung wird angezeigt wenn man unter Grosse Arkana die einzelnen Karten anklickt.

Legearten:

Wichtig ist es, sich schon beim Mischen auf die Frage zu konzentrieren, denn schon hier arbeitet das Unterbewusstsein mit. Beim Ansata (bzw. man kann es allgemein machen, wenn man nur mit der grossen Arkana arbeitet) legt man sich zunächst alle Karten offen auf den Tisch und nimmt sie dann in beliebiger Reihenfolge auf - erst dann werden sie verdeckt gemischt.

Nun werden die Karten fächerförmig (bei der Arbeit mit der gr. A. kann man die Karten auch nebeneinander auslegen) ausgebreitet. Es ist wichtig, sich nun vom Wunschdenken freizumachen und sich vollkommen von seiner Intuition leiten zu lassen. Dann kann man mit der linken Hand die Karten in aller Ruhe auswählen.

Eine einfache Legemethode ist das Kreuz, es gibt Antwort bei Entscheidungsfragen:

	3
1		2
	4

1 = darum geht es
2 = das sollten sie nicht tun
3 = das sollten sie tun
4 = dahin führt es

Eine Legeart, die ich im Zusammenhang mit dem Ansata gefunden habe ist eine Art Orakel:

Zunächst wird der Narr aus dem Spiel genommen, er verkörpert hier die eigene Person. Man arbeitet nur mit der grossen Arkana, das Mischen erfolgt nach oben beschriebener Methode. Nun werden die Karten verdeckt wie folgt ausgelegt:

			4	8	12	16	20
19	15	11	7	3	Narr	1	5	9	13	17
			2	6	10	14	18

Zunächst dreht man nur die Karte 1 um, sie entspricht dem, worum es geht, dem aktuellen Zustand.

Dann kann man nacheinander fünf Fragen stellen, dazu dreht man jeweils die nächste Karte in jeder Reihe um. (2-3-4-5/6-7-8-9/etc.)

Die untere Reihe ist das Problem, die Karten links vom Narr die Vergangenheit, die obere Reihe die Gegenwart und die Karten rechts vom Narr zeigen dem zukünftigen Verlauf.

Literatur:

Tarot-Decks gibt es inzwischen unzählige. Die beiden bekanntesten sind das Crowley und Raider-Waite und auf dieser Seite sieht man noch das Ansata. Da jeder seine individuellen Karten "suchen" sollte gibt es an dieser Stelle keine direkten Links auf Karten sondern nur ein vorausgefülltes Suchfeld mit dem Ihr eine grössere Auswahl Decks zum bestellen erhalte

Suchen nach:

Auch Bücher gibt es natürlich zum Tarot unzählige, deshalb mal wieder eine Auflistung derer, die ich selber gelesen habe und die mir besonders weitergeholfen haben.

	Schlüsselworte zum Tarot - Hajo Banzhaf Einsteigerbuch für das Raider-Waite-Deck. Schlüsselworte, Legearten Gibt es auch als Set mit den Raider-Waite-Karten (und inzwischen wohl - vom gleichen Autor - für das Crowley, das habe ich selber aber nicht)
	Astrologie und Tarot - B.A. Mertz/Paul Struck ISBN 3-7157-0093-9 Ein sehr interessantes Buch zum Ansata-Tarot: Legemethoden, ausführliche Beschreibungen und Bilder der Karten Ich habe es nicht gefunden, Ihr könnt ja mal Euer Glück versuchen...
	Karma im Tarot - B.A. Mertz Ebenfalls über Ansata, das persönliche Schicksal, Persönlichkeitsforschung (wer das Tarot zu diesem Zweck benutzen möchte)
	Der Bilderschlüssel zum Tarot- Arthur Edward Waite Die klassische Deutungslehre vom Schöpfer der wohl bekanntesten Karten
	Tarot für Frauen - Gayan S. Winter Ein Buch, dass sich speziell an Frauen als Kartenleger wendet - Intuitionsdeutung